HIV und AIDS






Unterschiede zwischen Pro- und Eukaryoten

Zuvor sollten Sie sich mit der Grundstruktur der Zellen vertraut machen.

Alle Lebewesen lassen sich aufgrund der Struktur ihrer Zellen in zwei große Gruppen einteilen. Einerseits gibt es die prokaryotischen Organismen oder Prokaryoten, und andererseits die eukaryotischen Organismen oder Eukaryoten. Man kann sie anhand der folgenden Merkmale unterscheiden:

    vorhandener oder fehlender Zellkern
    Zellgröße
    Komplexität der Zellen


Eukaryotische Zellen haben einen membranumhüllten Zellkern
Eu heißt „echt“, und karyon ist der Zellkern. Eukaryoten besitzen einen echten Zellkern, eine membranumhüllte Struktur in ihrem Inneren, die das genetische Material (die DNA) enthält.




Prokaryotischen Zellen fehlt der membranumhüllte Zellkern
Einen solchen Zellkern besitzen die Prokaryoten nicht. Prokaryot heißt „vor dem Kern“; vermutlich gab es prokaryotische Zellen auf der Erde schon früher als solche mit Zellkern.




Prokaryotische Zellen sind meist viel kleiner als eukaryotische Die Größe ist für pro- und eukaryotische Zellen ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Typische Prokaryotenzellen haben einen Durchmesser von einem bis fünf Mikrometern. Der Durchmesser typischer Eukaryotenzellen liegt dagegen zwischen fünf und 50 Mikrometern.

Sehen Sie sich in der Lerneinheit Zahlen und Skalen die Größenverhältnisse verschiedener Gegenstände an: von den Atomen über Zellen und ganze Lebewesen bis zum Universum.




Prokaryotische Zellen sind meist viel kleiner als eukaryotische
Weitere Unterschiede zwischen pro- und eukaryotischen Zellen können Sie sich auf zwei elektronenmikroskopischen Aufnahmen ansehen.

Wie man auf den Fotos deutlich erkennt, fehlen den Prokaryoten viele innere Strukturen, die in Eukaryotenzellen vorhanden sind. So haben Eukaryoten auch viel kompliziertere Organellen in ihrem Inneren. Man nimmt sogar an, dass manche Organellen der Eukaryoten ursprünglich Prokaryoten waren, die vor etwa zwei Milliarden Jahren in eine eukaryotische Zelle eingewandert sind. Zu diesen Organellen gehören die Mitochondrien, die am Energiehaushalt beteiligt sind, und die Chloroplasten, die in Pflanzenzellen das Licht einfangen.

Lebewesen mit pro- und eukaryotischen Zellen

Die meisten allgemein bekannten großen Lebewesen sind Eukaryoten. Dazu gehören die Pflanzen (z. B. Bäume, Farne und Blumen), die Tiere (z. B. Würmer, Schnecken, Insekten und Menschen) und die Pilze (z. B. Champignons oder Hefe). Auch die Protisten, kleine meist einzellige Lebewesen wie die Amöben, sind Eukaryoten.

Prokaryoten sind meist mikroskopisch klein. Zu ihnen gehören die Bakterien, darunter beispielsweise diejenigen, die Milch sauer werden lassen, und die Archaea, Einzeller, die an Orten wie den Vulkanschloten, dem Tiefseeboden oder dem Darm der Kühe leben.

Die Abbildung unten zeigt die genetische Verwandtschaft zwischen diesen Lebewesen. Interessanterweise sind die Archaea mit den Eukaryoten (Eukaryota) näher verwandt als mit den Bakterien, obwohl es sich um Prokaryoten handelt.

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Ergebnis der Lungenuntersuchung