Zahlen und Skalen





Größenordnung 1 Millimeter

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Maßstab = 1 Millimeter (1000 Mikrometer)

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1 mm (1000 µm)
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NEMATODE
Lichtmikroskopisches Bild eines Fadenwurmes.
(© University of California in Davis)

Leben im Maßstab von 1 mm
Wir befinden uns nun im Maßstab von 1 mm und damit nahe an der Grenze des menschlichen Sehvermögens.

Jedes optische Instrument hat ein begrenztes Auflösungsvermögen bezüglich des kleinsten Objekts, das noch deutlich zu erkennen ist (siehe Mikroskopie: ein Überblick für weitere Informationen). Das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges liegt bei 0,2 mm, nur einem Fünftel der Größe des Maßstabs unserer gegenwärtigen Größenordnung. Für Objekte dieses und kleinerer Maßstäbe benötigen wir Mikroskope, um sie erkennen zu können.

Das oben stehende Bild zeigt einen Fadenwurm, ein in der Mikroskopie häufig untersuchtes Tier. Fadenwürmer oder Nematoden sind einfache Würmer mit einer Cuticula und einem langen Darmrohr. Sie liegen in der Regel im Größenbereich von 400 µm bis zu mehreren Millimetern. Der längste je gefundene Nematode war fast 2,5 m lang!

Nematoden sind erstaunlich verbreitet. Im Jahr 1914 machte Nathan Cobb folgende Beobachtung:

"Wenn alle Materie im Universum mit Ausnahme der Nematoden beseitigt würde, wäre unsere Welt dennoch erkennbar, und wenn wir sie dann als körperlose Seelen erforschen könnten, dann fänden wir ihre Berge, Hügel, Täler, Flüße, Seen und Meere als Schicht aus Nematoden vor. Die Standorte von Städten wären auszumachen, weil es für jede Massenansammlung von Menschen eine entsprechende Anhäufung bestimmter Nematoden gäbe. Bäume würden nach wie vor in geisterhaften Reihen stehen und unsere Straßen kennzeichnen. Selbst die Standorte verschiedener Pflanzen und Tiere wären festzustellen, und mit ausreichenden Kenntnissen könnten wir in vielen Fällen durch Untersuchung der ehemals parasitischen Nematoden sogar die Wirtsarten bestimmen."

Zahlreiche Nematoden ernähren sich von Bodenbakterien, Pilzen und anderen Organismen. Einige leben parasitisch, darunter Spulwürmer, Filarien von Hunden oder Madenwürmer des Menschen. Andere Arten parasitieren an Pflanzen und verursachen Ernteausfälle in Millionenhöhe.