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Mikroskopie: ein Überblick
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Auflösungsvermögen
Dies sind die Grenzen des Auflösungsvermögens verschiedener optischer Instrumente:
Die letzte Spalte ermöglicht durch Verwendung der gleichen Einheit einen hilfreichen Vergleich der verschiedenen Mikroskoptypen. Erinnern Sie sich, dass 1 Ångström der Durchmesser eines kleinen Atoms ist; somit kann ein TEM potentiell Objekte auflösen, die nur fünfmal größr sind als einzelne Atome! Ein REM hat ein ungefähr zehnmal geringeres Auflösungsvermögen; ein Lichtmikroskop ein ungefähr 1000 mal geringeres und das menschliche Auge ein eine Million Mal geringeres. Das sind hilfreiche grobe Schätzungen der relativen Stärke der einzelnen Mikroskoptypen. Aber das Auflösungsvermögen ist nicht alles. Wie wir noch sehen werden, hat jeder Mikroskoptyp seine Vorteile und Nachteile. Lichtmikroskopie
Die meisten Schüler- und Studentenmikroskope sind einfache Hellfeldmikroskope; die mit ihnen betrachteten Objekte müssen entweder einen natürlichen Kontrast aufweisen oder angefärbt werden, damit sie genügend Kontrast bekommen. Einige Farbstoffe, die sogenannten Vitalfarbstoffe, kann man auch bei lebendem Gewebe verwenden; bei den meisten muss das Objekt jedoch getrocknet und fixiert sein. Ein großer Vorteil von Lichtmikroskopen sind ihre geringen Kosten und die relativ einfache Handhabung; ein weiterer, dass man mit einigen dieser Mikroskope lebendes Gewebe anschauen kann, insbesondere mit der Phasenoptik. Für viele Anwendungen ist die Lichtmikroskopie die bevorzugte Methode, etwa zum Testen von Gewebe auf Anzeichen für Krebs oder andere pathologische Befunde. Das folgende mikroskopische Bild zeigt menschliche Blutzellen in einem angefärbten Präparat in einem Hellfeldmikroskop. Lichtmikroskopisches Bild von menschlichem Blut Elektronenmikroskopie Der bedeutendste Vorteil aller Elektronenmikroskope ist ihr erweitertes Auflösungsvermögen und die außerordentliche Schärfe der Bilder. Nachteile sind: die Kosten und die Komplexität der Geräte; die Notwendigkeit, Vibrationen zu vermeiden (Vibrationen eines vorbeifahrenden Lkws sind beispielsweise leicht erkennbar, wenn man ein Objekt bei einer Vergrößerung von einer Million anschaut und das Mikroskop nicht gut gedämpft ist); dass man damit keine lebenden Gewebe betrachten kann; dass äußerst dünne Präparate erforderlich sind; und dass man Schwermetalle braucht, um einen guten Kontrast zu erzielen, wodurch das Präparat unter Umständen verändert oder beschädigt wird. Die beiden wichtigsten Formen von Elektronenmikroskopen, das Rasterelektronenmikroskop (REM, auch als Scanning-Elektronenmikroskop oder SEM bezeichnet) und das Transmissionselektronenmikroskop (TEM) sind sehr unterschiedlich. Mit dem einen betrachtet man Oberflächen oder das "Äußere" von Objekten, das andere ermöglicht einen Blick ins "Innere". Beide zusammen bringen die außergewöhnliche Welt sehr kleiner Objekte ans Licht. Rasterelektronenmikroskopie (REM;SEM) Rasterelektronenmikroskope tasten die Oberfläche eines Objekts mit einem Elektronenstrahl (Primärelektronen) ab. Aus jedem auf diese Weise angestrahlten Bereich werden sogenannte Sekundärelektronen herausgeschossen. Diese werden von einem Detektor aufgefangen, der sie in Lichtsignale umwandelt und über einen Verstärker (Photomultiplier) zu einer Kathodenstrahlröhre (ähnlich einer Fernsehbildröhre) leitet. Das resultierende Bild kann dann betrachtet und fotographiert werden. Ein einzigartiges Merkmal des Rasterelektronenmikroskops ist seine große Schärfentiefe; sowohl Objekte im Vordergrund als auch solche im Hintergrund erscheinen gleich scharf und deutlich. Im Gegensatz dazu weisen Lichtmikroskope eine sehr geringe Schärfentiefe auf; wenn man lichtstärkere Linsen verwendet, ist stets nur ein Teil des Bildes scharf. Ein weiterer Vorteil des Rasterelektronenmikroskops ist, dass man damit sehr große Präparate anschauen kann. So kann man beispielsweise ganze Insekten oder kleine Blüten auf einmal betrachten. REM-Bild des Kopfes einer Langwanze (Lygaeidae)
Vorteile der Transmissionselektronenmikroskopie sind, dass man Objekte mit einer sehr hohen Auflösung betrachten und ins Innere von biologischen Objekten sehen kann. Zu den Nachteilen gehören die Einschränkung, immer nur ein kleines Präparat auf einmal ansehen zu können und äußerst dünne Präparate zu benötigen. Ist das Objekt dicker als 0,25 µm, so werden zu viele Elektronen aufgenommen, um ein brauchbares Bild zu erhalten. TEM-Bild von Spermienschwänzen der Seescheide Ascidia ceratoides Mittelspannungselektronenmikroskopie (oder IHVEM von Intermediate High-Voltage Electron Microscopy)
Das Mittelspannungselektronenmikroskop verwendet viermal so starke Strahlen – 400 000 Volt! Ein solcher Strahl kann biologische Strukturen besser durchdringen und mehr Details zeigen. Die entstehenden mikroskopischen Bilder kann man digitalisieren und zur Rekonstruktion dreidimensionaler Bilder von Zellen verwenden, wie in dem untenstehenden Bild einer Nervenzelle (Neuron) gezeigt. Beachten Sie, dass; die für Neuronen typischen langen, dünnen Fortsätze (Dendriten und Axone) bei diesem Bild größtenteils entfernt wurden; nur der Zellkörper ist abgebildet. Klicken Sie das Neuron an, um ein größeres und detaillierteres Bild zu sehen. Eine menschliche Nervenzelle (Neuron) Um das Bild des Neurons zu erhalten, wurde von Nervengewebe eine Reihe jeweils 0,25 µm dicker Schnitte angefertigt. Mit dem Mittelspannungselektronenmikroskop wurde ein elektronenmikroskopisches Bild jedes Schnittes erzeugt; anschließend wurden die Merkmale dieser Bilder umrissen und in einen Computer eingegeben. Der Computer erzeugte dann ein dreidimensionales Bild, indem er die Schnitte übereinanderstapelte und eine Oberfläche um sie herum konstruierte. Höchstspannungselektronenmikroskopie (HVEM von High-Voltage Electron Microscopy)
Das folgende HVEM-Bild zeigt einen Fibroblasten aus der menschlichen Haut. Man kann den dreidimensionalen Aufbau vieler Zellstrukturen und Organellen erkennen.
Links zu ausgewählten Internetseiten über Mikroskopie CSHU Electron Microscope Laboratory Dennis Kunkel's Microscopy EM Gallery Microscopes and Microscopy Page Microscopy UK: Homepage der Amateurmikroskopie im Internet. The Nanoworld Image Gallery |
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